Punktgewinn gegen Leverkusen! Denn das war ein klassisches 0 zu 1 Spiel. Es war praktisch jede Sekunde damit zu rechnen, dass die Werkself den Ball irgendwie ins Tor unserer Roten wurstelt. Typischer Weise fällt so ein Tor dann durch den Freistoß in der Nachspielzeit, abgefälscht, verursacht durch eine unglaubliche Unsportlichkeit von Stefan Kießling. Unglaublich ist dabei weniger, dass sich ein frustrierter Fußballprofi nach einem enttäuschenden Spiel an den für ihn letzten Strohhalm klammert und sich 20 Meter vor dem Tor unserer Roten einfach fallen lässt. Unglaublich ist auch nicht wirklich, dass der Schiedsrichter diese Schwalbe in der Hitze des Gefechts nicht als solche erkennt und den Freistoß tatsächlich gibt. Unglaublich ist eigentlich nur, dass Kießling nach der Aufklärung durch das Fernsehen nicht wegen Unsportlichkeit für die kommenden Spiele gesperrt wird!

Weniger unglaublich, dafür folgerichtig, war die Gelbe Karte für den Leverkusener Keeper Bernd Leno. Denn in Zeiten, in denen 68 Spielbälle, die im Sinne einer schnellen Fortsetzung der Partie beim Passieren der Spielfeldbegrenzung von Balljungen sofort wieder zurück auf den Platz geworfen werden, ist es als Spieler eben unsportlich, das zu tun. Genau wie beim Wurf von Ya Konan im Wolfsburgspiel kommt es eben nicht darauf an, wie hart oder wohin man einen Ball wirft, sondern was man damit beabsichtigt!

Zum Spiel: Schade eigentlich. Im Prinzip alles richtig gemacht. Entschlossenheit, Spielwitz und Ballsicherheit waren in einem Ausmaß vorhanden wie schon lange nicht mehr. Zudem sind unsere Roten am Samstag auf einen Gegner getroffen, der sehr viele Wünsche offen ließ. Wenn da nicht die neu gewonnene Ineffizienz wäre. So bleibt es also beim Unentschieden, das dritte in Folge. Der letzte Sieg unserer Roten in der Bundesliga liegt nun schon sieben Wochen zurück. Damals hieß der Gegner übrigens Bayern München.

Sonst noch was? Na klar, vielleicht wäre es ein anderes Spiel geworden, wenn Jan Schlaudraff seine Torgelegenheit… aber das hatten wir ja schon!

(Von: Meik Friedrich)