Als Sergio Pinto das dritte Tor für unsere Roten erzielte, ist wohl auch beim letzten Hannoveraner die Überzeugung gewachsen: Dieses Spiel wird gewonnen. Und das war nicht unbedingt zu erwarten, ging es für den Gegner doch um alles. Im Vorfeld war viel von einem Endspiel die Rede, und dieses Spiel haben unsere Roten tatsächlich gewonnen. Der Gegner hieß damals zwar nicht Bayern München, sondern Bochum – und die spielen seit jenem 8. Mai des vergangenen Jahres in der Zweiten Liga. Das war ein wichtiger Sieg, ein ganz wichtiger, ein Sieg der es überhaupt erst möglich gemacht hat, dass unsere Roten auch in diesem Jahr gegen Mannschaften wie Bayern München spielen dürfen.

Tja, und dann das! Wieder war es Sergio Pinto, der das dritte Tor erzielte und wieder gab es einen Sieg. Einen Sieg, der dieses Mal nicht ganz so wichtig war, wie damals in Bochum, dafür aber umso schöner. Ein Sieg schön wie ein Bild. Ein paar schnelle Federstriche haben gereicht, wie beim 1:0. Knapp acht Sekunden hat es da von der Balleroberung bis zum Torschuß gedauert. Und das war schlicht zu schnell. Zu schnell zum Beispiel für Philipp Lahm, der im Fernsehen auf keiner der Wiederholungen zu sehen war. So konnte Rausch den Ball in aller Ruhe die Linie herunter tragen und Mo Abdellaoue so wunderbar bedienen.

Und jetzt? Von Europa schreibe ich hier mal noch nichts. Freitag geht es gegen Köln. Die haben die Bayern ja auch schon geschlagen und gefühlt die letzten 30 Heimspiele gewonnen. Mal sehen, wenn Pinto dann wieder das dritte Tor für unsere Roten schießt, können wir uns ja langsam mal überlegen, wie wir im Spätsommer gemeinsam nach Baku kommen!

(Von: Meik Friedrich)